MeetFox erlöst Eltern aus der Sprechstunden-Warteschlange
Elternsprechtage in der Schule – Eltern können ein Lied davon singen! Man möchte nur kurz zur Lehrerin oder zum Lehrer, die letzte Schularbeit besprechen, die der Sprössling verhaut hat. Woran man nicht gedacht hat – zehn weitere Mütter oder Väter wollen das auch. Schnell geht hier also mal gar nichts. Genervt stellt man sich in die Schlange mit dem Wissen, dass sich das mit dem Einkaufen gehen danach nur knapp ausgehen wird.
Das muss nicht so sein! Lehrer:innen und Uni-Professor:innen können ihre Sprechstundentermine ganz einfach mit MeetFox koordinieren. Die Terminplanungs-Software ermöglicht den Nutzer:innen, ihre Termine online zu vergeben und direkt mit MeetFox Videocalls durchzuführen. Für wen ist das nun geeignet? Eben für alle, die viele Termine haben: Coaches, Therapeut:innen, Verkaufs-Mitarbeiter:innen von Unternehmen, Rechtsanwält:innen, Lehrer:innen, Uni-Professor:innen – you name it.
Pandemie steigert Akzeptanz von Online-Meetings in der Bildung
Im Bildungsbereich wurde die Terminplanungslösung von MeetFox bis vor kurzem noch wenig angenommen. Die Pandemie hat das geändert. „Mit Corona stieg die Akzeptanz von Online-Meetings“, sagt Susanne Klepsch, Gründerin von MeetFox. Musiklehrer:innen trafen sich online mit den Schüler:innen, Elternsprechtage fanden remote statt und Sprachkurse wurden virtuell abgehalten. „Die Hemmschwelle, sich online zu treffen, ist gefallen. Es ist ganz normal, sich mit Videocall zu treffen und viele können es sich auch anders gar nicht mehr vorstellen“, meint Susanne. Neben den Schulen verwenden auch viele Hochschulen MeetFox für die Sprechtage der Professor:innen und der Karrierezentren für Studierende.
Termine vergeben, abhalten und abrechnen
Wie funktioniert nun MeetFox genau? Schüler:innen oder Kund:innen können zum Beispiel auf einer Webseite oder via E-Mail einen freien Termin buchen. Wenn nötig, wickelt MeetFox hier auch die Bezahlung für zum Beispiel die Musik- oder Therapiestunde ab. Mit jeder Terminbuchung wird ein Videolink erstellt. Mit diesem Link kann man am gewählten Termin einfach in den Videocall einsteigen. Natürlich können Nutzer:innen auch Präsenztermine vergeben – wie eben zum Beispiel Elternsprechtermine in der Schule. Das Warten in der Schlange ist damit trotzdem Geschichte.
MeetFox spart Zeit und Geld. Keine lästige Terminabstimmung mehr per E-Mail oder Telefon. Volle Kontrolle über den Terminkalender. Dass das sehr praktisch ist, von dem konnte sich die Autorin persönlich überzeugen. Beim Gespräch mit Susanne Klepsch kam natürlich MeetFox zum Einsatz. Auch eine spontane Terminänderung klappte problemlos. Fazit: Daumen ganz weit oben für automatisierte Terminbuchungen!
Von Wien nach New York
MeetFox ist ein Startup aus Wien, aber daheim auf der ganzen Welt. Das Team arbeitet komplett remote (auch schon vor Corona!), das Wiener Büro wird bald wegen Verwaisung aufgegeben. Susanne lebt die meiste Zeit in New York, da der amerikanische Markt der größte für MeetFox ist. Außerdem haben sie im Jahr 2020 einen der begehrten Plätze bei einem Techstar Accelerator Programm in New York ergattert. Die Marktverhältnisse ändert sich aber nun. Der europäische, auch der österreichische, Markt holt in der Pandemie auf.
Susanne Klepsch, Geschäftsführerin von MeetFox. (Foto: MeetFox)
Nachgefragt bei Susanne Klepsch
Ihr arbeitet komplett remote, ist das die Zukunft des Arbeitens?
Ich denke nicht, dass das für jedes Unternehmen geeignet ist. Es kommt schon sehr auf die intrinsische Motivation des Teams drauf an. Wir haben einige digitale Nomaden im Team, die lieben es, remote zu arbeiten. Wir ziehen auch nur solche Leute an. Wir haben noch ein Büro in Wien, wir werden es aber aufgeben. Unser Team liebt die Flexibilität. Uns ist die Umstellung auf remote work auch leichtgefallen, weil wir immer schon viele digitale Prozesse gehabt haben. Um den Teamzusammenhalt hochzuhalten, machen wir viele virtuelle Standups und Spiele. Und ab und zu ist es natürlich auch wichtig, sich zu sehen.
Ihr habt bei einem Techstars Accelerator Programm in New York mitgemacht. Wie war das?
Das ist ein sehr wertvolles Programm. Wir haben uns mehrfach für amerikanische Accelerator Programme beworben, in New York hat es dann endlich geklappt. Sie nehmen nur 1 Prozent der Bewerber, also haben wir richtig Glück gehabt.
Das Programm lief über drei Monate. Das war eine sehr intensive Zeit. Wir haben Kontakte mit hunderten Investor:innen und Mentor:innen und zahlreiche Workshops. Von einem Tag auf den anderen konnten wir auf ein Riesennetzwerk zurückgreifen. Und das alles neben unserem Startup-Alltag. Viel Arbeit und viele schlaflose Nächte haben wir da reingesteckt. Aber es hat sich ausgezahlt. Wir haben wertvolles Feedback erhalten, haben uns weiterentwickelt und immer wieder neu erfunden. Ein Investment gab es als i-Tüpfelchen mit drauf.
Wie sehen eure Pläne für die Zukunft aus?
Wir wollen noch stärker wachsen, zum Beispiel im europäischen Markt. USA und DACH sind bisher unsere Kernmärkte. Wir haben auch immer ein Auge auf den asiatischen Markt. Das ist auch der Grund, warum wir beim Austria-Hong Kong EdTech Exchange am 30.8. mitmachen. Wir möchten auch dort unsere Userzahlen steigern, dazu müssen wir uns aber erst an die Sprachen anpassen. Das hat sich mit der Pandemie verzögert. Da sich Lehrende auch mit ihren Schüler:innen vernetzen, reicht eine englische Version nicht. Die Hürde, Meetings mit MeetFox abzuhalten, wäre dadurch zu groß. Wir möchten auf alle Fälle so viele Menschen wie möglich bei der Terminabwicklung unterstützen – das ist das Ziel.
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